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idealo, billiger & Co. – Preisvergleich und Preissuchmaschinen in Deutschland

Autor Thea Zinner Thea Zinner

Sie betreiben einen Onlineshop in Deutschland, wissen aber mit idealo.de, billiger.de oder check24.de nichts anzufangen? Das sollten Sie schleunigst ändern. Wir schaffen Abhilfe, sagen Ihnen was es damit auf sich hat und wie sie die Preisvergleicher für Ihren Shop nutzen können (und sollten).

Preissuchmaschinen sind in Deutschland weit verbreitet und sowohl bei Kunden als auch Onlineshops beliebt. Vor allem für kleinere oder Nischen-Shops stellen sie eine geeignete Möglichkeit dar, um leichter gefunden zu werden. Denn oft bleiben genau diese kleinen Shops in der organischen Suche gegenüber ihren großen Konkurrenten auf der Strecke, ranken eher auf den hinteren Plätzen und bekommen weniger vom organischen Traffic-Kuchen ab. Auf den Seiten der Preisvergleichsportale werden die Karten jedoch neu gemischt.

Vorteile von Preissuchmaschinen als Händler

Preissuchmaschinen holen die Kunden am Point-of-Decision (dem Moment, an dem der Kunde seine Kaufentscheidung trifft) ab. Somit ist der über Preissuchmaschinen generierte Traffic sehr Conversion-stark, denn die User nutzen die Portale in der Absicht (meist ein sehr spezifisches Produkt) zu kaufen.

Aber die Preisvergleichsportale haben noch weitere Vorteile. Zum Beispiel ermöglichen sie:

  • zielgruppenorientierte Werbung
  • Erhöhung des Bekanntheitsgrades
  • Neukundengewinnung
  • Einfache Kalkulation
  • Niedrige Markteintrittsbarrieren
  • Umsatzsteigerung und zuletzt eine
  • Vergrößerung der Internetpräsenz

Das große Stichwort ist also Sichtbarkeit. Der eigene Bekanntheitsgrad kann gesteigert werden, denn aufgrund meist sehr guter Kategorisierung und Produkt-Auffindbarkeit können die Kunden die gewünschten Produkte sehr einfach und schnell finden.  Zur Akquise neuer Kunden und um sie in den eignen Onlineshop zu locken, eignet sich dieser Kanal deshalb besonders gut.

Welches Portal sollte man nutzen?

So schön und einleuchtend die Vorteile der Preisvergleichsportale auch sein mögen steht jeder Händler dennoch vor der Qual der Wahl – welche Seite ist das passende Portal für meine Produkte? Für den Anfang eignen sich vor allem die größeren Preissuchmaschinen. Sie können Sie ganz einfach daran erkennen, dass sie gute Rankings bei Google aufweisen. Diese Generalisten (idealo.de, billiger.de, check24.de usw.) haben in der Regel viel Traffic, sind bekannt und haben eine sehr breite Produktpalette. Billiger.de beispielsweise wirbt mit 300.000 kauffreudigen Besuchern pro Tag, auf idealo.de sollen es laut Angaben auf der Website sogar 16 Mio. Kaufinteressierte jeden Monat sein. Zudem gibt es für viele Produktkategorien spezielle Vergleichsseiten, sollte das auf Ihr Produkt zutreffen eignen sich diese Nischenseiten außerdem gut.

Schießen Sie aber nicht mit Kanonen auf Spatzen. In der Regel ist es ratsam eine kleine Auswahl zu treffen und in kleinem Rahmen zu beginnen. Dabei kann die Entwicklung der Conversion-Rate und die allgemeine Performance beobachtet werden, gezielt nachjustiert werden und die Artikelzahl schrittweise erhöht werden.

Bezahlmodelle bei Preissuchmaschinen

Mit der Bezahlstruktur der einzelnen Preissuchmaschinen sollte man sich im Vorhinein vertraut machen, denn diese unterscheidet sich von Portal zu Portal. Meist gibt es eine der drei Varianten:

  • Cost-per-Click (CPC): Die Kosten entstehen für jeden Klick, mit dem der Nutzer zum Beispiel von der Preisvergleichsseite in den Shop gelangt.
  • Cost-per-Sale (CPS): Die Kosten entsteht erst, wenn der Nutzer im Shop gekauft hat.
  • Cost-per-Lead (CPL): Die Kosten entstehen für jede Nutzeraktion im Shop.

Monatliche Gebühren oder Mindestumsatz sind selten, das am häufigsten anzutreffende Modell ist die CPC-Variante. Preise variieren je nach Portal und Produktkategorie, liegen aber meist zwischen 0,08 € und 0,60 €. Obwohl dieses Modell auf den ersten Blick sehr vorteilhaft erscheint, bedeutet es nicht automatisch, dass jeder Klick Umsatz bringt. Deshalb kann auch diese Variante teuer werden.

Aus diesem Grund sollte man sein Budget und dessen Grenzen stets im Auge behalten. Es ist sinnvoll, das Budget so zu gestalten, dass die Sichtbarkeit der Produkte (oder mindestens der Bestseller) dauerhaft gewährleistet ist. Die eigene Reputation und das Image leiden, wenn die Nutzer zu Beginn des Monats auf ein Angebot aufmerksam werden, welches zum Ende des Monats jedoch nicht mehr angezeigt wird, da das Budget des Händlers aufgebraucht ist.

Produkte für den Kunden attraktiv machen

Preisvergleicher geben meistens als erstes den Produktnamen in die Suchleiste des Portals ein (oder direkt Produkt + Preisvergleich bei Google). In der Regel geben die Portale selbst eine Vorsortierung nach bestem Preis oder Lieferzeit vor. Jeder Nutzer kann das Listing aber nach seinen eigenen Wünschen sortieren und selbstgewählten Kriterien festlegen, die durchaus umfangreich sein können, wie im Beispiel von idealo. Und eine individuelle Sortierung nehmen auch rund 80 % der Besucher vor. Deshalb sollte das eigene Produkt so attraktiv wie möglich gestaltet werden.

Dafür sind aber nicht nur Preis relevant, sondern auch optische Signale wie Rabatte und Gütesiegel.

Wichtig für die Kaufentscheidung sind zudem die Versandkosten des Onlineshops, Lieferzeit, Zahlungsmöglichkeiten, Kundenbewertungen, Trust Signals oder die Retourenabwicklung.  Wer schon über Sigel wie Trusted Shops verfügt oder kostenlose Rücksendung anbietet wird in manchen Portalen sogar prominent gefeatured, indem die Preisvergleichsseiten diese Extras neben den Produkten hervorheben.

Jedoch darf der Faktor Preis nie außer Acht gelassen werden. Nutzer einer Preissuchmaschine sind sehr preis-sensitiv, Rabattcodes und Angebote spielen daher immer eine wichtige Rolle. Aber Achtung, die Preise müssen immer dem Shop entsprechen, sonst kann es zu Abstrafungen kommen.

25.10.2018

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