Zusammen mit SEO-Experten, Vermarktern und digitalen Enthusiasten nahmen wir an Sitzungen teil, die nicht nur die aktuelle SEO-Landschaft beleuchteten, sondern auch die zukünftige Entwicklung der organischen Suche untersuchten. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörten Veränderungen in den Algorithmen von Google, Strategien zur Optimierung der Nutzerabsichten und Best Practices bei der Nutzung von KI-Tools. Hier ist eine Zusammenfassung der Highlights, herausragenden Präsentationen und umsetzbaren Tipps, die wir für unser Team mitgebracht haben.
Web-Barrierefreiheit: Optimierung für Inklusivität und SEO
Sara Fernández ist eine internationale SEO-Beraterin aus Spanien und verfügt über einen Hintergrund in Übersetzung und Lokalisierung. Sie teilte uns mit, wie wichtig die Barrierefreiheit im Internet ist. Das erste, was man verstehen muss, wenn man über Barrierefreiheit spricht, ist Folgendes:
„Eine Behinderung kann das Sehvermögen, das Hörvermögen, die Mobilität, die psychische Gesundheit, die Neurodiversität und die Sprache beeinträchtigen und kann als Folgendes klassifiziert werden: dauerhaft, vorübergehend oder situativ.” Das bedeutet, dass wir alle irgendwann in unserem Leben irgendeine Form von Behinderung erleben werden.
Für diejenigen, die immer noch nicht überzeugt sind: Die Europäische Union wird eine Richtlinie durchsetzen, das Europäisches Gesetz zur Barrierefreiheit (European Accessibility Act), Ziel ist es, Produkte und Dienstleistungen innerhalb der EU barrierefrei zu gestalten. Sie gilt ab dem 28.06.2025. Sie gilt für in der EU tätige Unternehmen, unabhängig vom Standort, und deckt alle digitalen Produkte und Dienstleistungen auf Websites des öffentlichen Sektors sowie auf Online-Shops und Plattformen des privaten Sektors ab.
Die Ziele der EAA sind:
- Fördern Sie eine integrativere Gesellschaft
- Unterstützen Sie ein unabhängiges Leben für Menschen mit körperlichen, geistigen, intellektuellen oder seelischen Beeinträchtigungen
- Stellen Sie die Zugänglichkeit für Gruppen wie Senioren, schwangere Frauen oder Personen mit vorübergehenden Einschränkungen sicher
Die Anforderungen sind:
- Passen Sie Designs an vorübergehende und situative Behinderungen an
- Stellen Sie die Einhaltung von Standards sicher, die mit den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) übereinstimmen.
Die Schlussfolgerung für Unternehmen ist, dass sie sich vor Inkrafttreten der Verordnung rechtlichen Rat von ihrem eigenen oder einem externen Team einholen sollten, um den Strafen bei Nichteinhaltung entgegenzuwirken.
Skalieren Sie das Wachstum mit KI-generierten Inhalten
Eine besonders bemerkenswerte Präsentation kam von Murat Yatagan, der Einblicke in seinen Kunden Blinkist gab. Während Blinkist eine hohe Markenbekanntheit genoss, war ihr BOFU-Traffic (Bottom-of-Funnel) deutlich begrenzt. Obwohl wir über die größte Bibliothek mit Buchzusammenfassungen verfügten, die von Menschen erstellt und oft mit hochwertigen Audiodateien angereichert wurden, gab es dennoch eine große Herausforderung. Was war das Problem und wie konnte es angegangen werden?
Die Herausforderung angehen
Die Verbesserung des organischen Traffics für Blinkist erforderte mehr als nur eine SEO-fokussierte Strategie; Dabei ging es darum, das allgemeine Benutzererlebnis zu verbessern und die Interaktion mit dem Kernprodukt zu steigern. Allerdings reichten diese Bemühungen allein nicht aus, wie Murat betonte. Was behinderte das weitere Wachstum?
Die Antwort lag in den Produktionskosten. Jede Buchzusammenfassung kostete etwa 750 US-Dollar, was ein erhebliches Hindernis für die Skalierung ihrer Inhaltsbibliothek darstellte. Dieser manuelle Ansatz war sowohl kostspielig als auch einschränkend. Durch die Implementierung generativer KI gelang es ihnen, die Produktionskosten einer Buchzusammenfassung von 750 US-Dollar auf nur 5 US-Dollar zu senken, was eine erhebliche und effiziente Erweiterung ermöglichte.
Der Schwerpunkt liegt auf Agilität statt Perfektion
Wie Murat sagte: „Geschwindigkeit ist eine Gewohnheit, die Sie umsetzen müssen.“
Um das Risiko von Google-Strafen zu mindern, verwendeten sie sorgfältig strukturierte Eingabeaufforderungen für GPT und stellten sicher, dass Best Practices befolgt wurden, wie z. B. die Einbeziehung von Buchtiteln und Autorennamen, um Duplikate zu vermeiden.
Zu den wichtigsten Richtlinien gehören:
- Mehrwertinhalte: Stellen Sie sicher, dass vorlagenbasierte Landingpages aussagekräftige und relevante Informationen bieten.
- Transparenz in skalierten Inhalten: Machen Sie die Verwendung von KI-generierten Inhalten im Material deutlich. Die Aufnahme eines KI-Haftungsausschlusses unterstreicht Transparenz und Ehrlichkeit bei der Verwendung.
- Präsentieren Sie den Content-Produktionsprozess: Präsentieren Sie einen klaren und optimierten Ansatz zur Inhaltserstellung.
- Kontinuierliches Feedback und Iteration: Bewerten Sie regelmäßig die Wirksamkeit von KI-generierten Inhalten und nehmen Sie notwendige Anpassungen vor. Überwachen Sie das Engagement genau und vergleichen Sie die von der KI generierten Zusammenfassungen mit den manuell erstellten, um die Strategie nach Bedarf zu verfeinern.
- Interne Verlinkung: Stellen Sie sicher, dass neue Inhalte in die Website-Struktur integriert werden. Ohne eine ordnungsgemäße interne Verlinkung bleiben Inhalte möglicherweise unsichtbar. Daher ist es wichtig, diesen Schritt nicht zu übersehen.
Dieser umfassende Ansatz ermöglichte es Blinkist, effizient zu skalieren und gleichzeitig hohe Standards bei der Inhaltsqualität aufrechtzuerhalten.
Die Zukunft von VR und AR im E-Commerce
Sprecher Garry White erörterte das Potenzial der VR-Brille bei der Transformation von Online-Einkaufserlebnissen. VR-Shopping zielt darauf ab, den Kaufprozess für Benutzer zu rationalisieren. Wie wird das erreicht? Ganz einfach: Wenn Benutzer unsicher sind, wie eine Uhr oder ein anderes Produkt an ihnen aussehen wird, zögern sie möglicherweise mit dem Kauf. Wenn Benutzer jedoch die Möglichkeit haben, die Uhr über eine VR-Brille an ihrem Handgelenk zu visualisieren, wird die Entscheidung einfacher. Das gleiche Prinzip gilt für Möbel: Wenn Käufer sehen können, wie ein neues Sofa in ihren eigenen Raum passt, sind sie eher geneigt, den Kauf abzuschließen.
Weitere wichtige Erkenntnisse:
Haben Sie sich jemals gefragt, was genau sich hinter Helpful Content verbirgt? Cyrus Shepard, Gründer von Zyppy SEO Consultant, ist dieser Frage nachgegangen. In seinem Vortrag „WTF is helpful content, Google„ zeigte er uns seine Erkenntnisse.
Er und sein Team haben sich die großen Gewinner und Verlierer der Google-Updates angeschaut und die Inhalte verglichen. Obwohl die folgenden Ergebnisse nicht direkt als Rankingfaktor bezeichnet werden können, lassen sich klare Trends erkennen:
- Ich-Pronomen / Seite: Die Seiten, auf denen mehr Ich-Pronomen verwendet wurden (ich, ich bin, mein, wir usw.), waren eindeutig die Gewinner.
- Feste Scroll-Anzeigen: Seiten, die feste Scroll-Anzeigen verwenden, die sogar den Inhalt der Seite (hauptsächlich Mobilgeräte) abdecken, verloren.
- Nicht-Originalbilder: Google kann sehr schnell erkennen, ob es sich bei dem Bild um ein Originalbild handelt oder ob es bereits zuvor verwendet wurde. Die Seiten, die hauptsächlich nicht originale Bilder verwenden, verlieren.
Darüber hinaus gab es zahlreiche Empfehlungen für Tools zur Verbesserung des Arbeitsablaufs. Z.B. Wenn Sie die Barrierefreiheit Ihrer Website überprüfen möchten, können Sie verschiedene Tools nutzen:
- Colorblindly: Mit dieser Chrome-Erweiterung können Sie Webseiten mit verschiedenen Sehbehinderungen anzeigen und so einen unzureichenden Kontrast erkennen.
- WAVE-Bewertungstool: Mit dieser Chrome-Erweiterung können Sie einzelne Seiten analysieren, das Tool liefert Ihnen eine detaillierte Fehlerliste.
Unter den empfohlenen Tools nannte Bastian Grimm:
- Make.com ist eine visuelle Plattform, die es Benutzern ermöglicht, Arbeitsabläufe ohne Programmieraufwand zu entwerfen, zu erstellen und zu automatisieren – laut Bastian Grimm ist dies neben benutzerdefiniertem GPT ein MUSS, um Ihre Arbeit effizienter zu gestalten. – Jemand im Publikum fragte sogar, ob dies für interne Verlinkungen verwendet werden könne. Die Antwort lautet: Ja, die meisten CMS sollten mit diesem Automatisierungstool arbeiten können.
Vielen Dank, SERP Conf.
Teilnahme an der SERP Conf. Wien 2024 lieferte unschätzbare Einblicke in die sich entwickelnde Landschaft von SEO, KI und digitalem Marketing. Von Sara Fernández‘ Schwerpunkt auf Barrierefreiheit im Internet und dem kommenden Europäischen Gesetz zur Barrierefreiheit bis hin zu Murat Yatagans Fallstudie zur Skalierung der Inhaltsproduktion durch KI – die Konferenz verdeutlichte den dringenden Bedarf an Innovation und Anpassungsfähigkeit bei digitalen Strategien. Garry Whites Diskussion über das transformative Potenzial von VR im E-Commerce und Cyrus Shepards Analyse dessen, was „Helpful Content“ ausmacht, bietet praktische Erkenntnisse zur Verbesserung der Nutzereinbindung und der organischen Sichtbarkeit. Schließlich unterstrichen Empfehlungen für Effizienztools, darunter Make.com zur Workflow-Automatisierung, wie wichtig es ist, die richtigen Ressourcen zu nutzen, um an der Spitze zu bleiben. Die umsetzbaren Erkenntnisse aus der SERP Conf. werden zweifellos eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung unseres Ansatzes spielen, während wir uns weiterhin an die dynamische Welt des digitalen Marketings anpassen.