Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die meisten Leute immer noch auf das Domain Rating / Domain Authority schauen. (Nur zur Erklärung: Es besteht kein großer Unterschied zwischen beiden Metriken. Es ist im Grunde genommen nur der Name. Domain Rating wird von Ahrefs verwendet und Domain Authority von Moz). Diese Annahme lässt sich auch ganz einfach bestätigen, indem man sich einmal die vielen Diskussionen und Artikel ansieht oder einen Blick auf diese Umfrage, die Ende Februar auf Twitter stattgefunden hat, wirft:
Mir ist bewusst, dass der Autor dieser Umfrage sich besonders dafür interessiert hat, welche Metriken die Leute beobachten, wenn sie über den Wert eines Links berichten wollen. Daraus lässt sich aber auch ableiten, wie viel Gewicht dem Domain Rating beigemessen wird (vielleicht sogar übertrieben viel Gewicht?). Die Domain Authority (oder das Domain Rating) ist sicherlich wichtig und sie verdient auch ihren Platz unter all den Metriken, aber man sollte sich nicht nur völlig auf sie konzentrieren.
Schauen wir uns also einmal an, auf welche anderen wichtigen Metriken wir uns konzentrieren sollten, wenn wir Backlinks generieren wollen.
1. Die Anzahl der Referring Domains und ihre Qualität
Zunächst ist zu erwähnen, dass nicht nur die Anzahl der Referring Domains wichtig ist, sondern auch deren Qualität. Die Webseite kann Hunderte von Reffering Domains haben, aber wenn die meisten von ihnen nicht stark genug sind, dann hat es keinerlei positive Auswirkungen.
Die Qualität der Referring Domains lässt sich auf den ersten Blick am Domain Rating ablesen, welches eng mit den Referring Domains zusammenhängt. Sie ergibt sich aus der Anzahl und Qualität der externen Links, die auf das Web verweisen. Hier können Sie mehr darüber lesen. Wenn eine Webseite beispielsweise 300 Referring Domains hat, aber nur 20 Domain Ratings, dann ist sofort klar, dass die Referring Domains nicht auf wundersame Weise gut sein können.
Es lohnt sich, die Referring Domains mit den Outgoing Links zu vergleichen, d.h. mit der Anzahl der Links zu vergleichen, die auf die Webseite verweisen. Die Webseite erhält durch Link Juice einen Wert von seinen Referring Domains. Wenn sie aber den Link Juice auf mehreren Webseiten verteilt, ist für die eigene Website nur noch wenig übrig. Daher ist es ideal, wenn die Anzahl der Outgoing Links einer Webseite die Anzahl der Referring Domains nicht überschreitet.
2. SEO Visibility
Ist eine sehr wichtige Metrik, die nicht zu vernachlässigen ist. Sie zeigt, auf welche Positionen und auf welchen Keywords die Webseite in der organischen Suche rankt. Sehen wir uns einmal die Bedeutung dieser Metrik in der Domain pagerank.cz an. Auf den ersten Blick scheint es eine gute Webseite zu sein, von der wir sicherlich einen Backlink erhalten möchten. Immerhin erreicht die Webseite ein Domain Rating von 77 und hat sogar mehr als 1.700 Referring Domains. Das ist großartig, nicht wahr?
Aber sobald Sie auf die Keywords klicken, so wird die Freude bei Ihnen schnell vergehen. Die Website rankt nämlich auf die falschen Keywords. In den meisten Fällen sogar auf giftige Keywords. Siehe hier:
Der Wert des Links ist also nicht so hoch, wie es zunächst einmal scheint. Ein solcher Link kann Ihrer Website sogar schaden.
Als Nächstes sollten Sie die Anzahl der Keywords mit der Gesamtzahl der indexierten Seiten in der Suchmaschine vergleichen. Die Anzahl der Keywords sollte höher sein. Wenn nicht, bedeutet dies, dass der Inhalt auf der Webseite nicht sehr gut ist und die Domain selbst nicht viel wert ist. Ich empfehle auch, zu überprüfen, wie viele Keywords die Webseite in den Top-10-Positionen rankt. Das ist zum Beispiel einfach in Ahrefs herauszufinden. In der organischen Suche sollte die Webseite mindestens 10% aller Keywords auf den Positionen 1-10 geschaltet haben.
3. Zielgruppe der Webseite
Es ist nicht nötig, dies im Detail zu erläutern. Aber: Wenn auf einer Webseite über das Handwerken ein Link zu einem Mode-E-Shop platziert wird, wird das nicht viel Früchte tragen. Auch dann nicht, wenn die Webseite von guter Qualität ist. Die Domain, von der aus Sie verlinkt werden wollen, sollte deshalb thematisch mit Ihrer Webseite übereinstimmen.
4. Besucherzahl
Das Ziel des Linkbuildings sollte nicht nur sein, möglichst viel Link Juice zu erhalten. Betrachten Sie also nicht nur die Stärke und Qualität der Domain, sondern auch den Organic Traffic. Je mehr Personen die Domain nutzen, zu der Sie einen Link erstellen möchten, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie auch Ihre Webseite besuchen und z.B. zu neuen Kunden in Ihrem E-Shop werden.
5. URL Rating
Diese Metrik ist dem Domain Rating sehr ähnlich. Sie zeigt die Stärke einer bestimmten URL, die sowohl von der Anzahl und Qualität der externen Links als auch von den internen Links abhängt. Ich persönlich betrachte diese Metrik nicht sehr oft, aber es ist gut zu wissen, dass es sie gibt. Es kommt manchmal vor, dass die Webseite qualitativ aussieht, aber einige URLs diese Qualität nicht erreichen. Daher ist es notwendig, zumindest zu überprüfen, ob das URL Rating dem Domain Rating drastisch hinterherhinkt oder eben nicht.
6. Domain Rating
Kommen wir nun zur beliebtesten Metrik. Warum denke ich, dass das Domain Rating am beliebtesten ist? Wegen seiner Einfachheit. Wenn Sie sich für eine Webseite entscheiden, auf die Sie verlinkt werden möchten, ist es einfacher nur das Domain Rating zu vergleichen, welches bereits die generische Stärke der Domain und das Link Profil enthält. Diese Metrik reicht für eine grobe Einschätzung der Webseiten-Qualität also völlig aus. Wie ich bereits erwähnt habe, ist es jedoch wichtig nicht nur beim Domain Rating zu bleiben, sondern die Webseite immer genauer zu analysieren. Dann vermeiden Sie Situationen, die Ihnen schaden könnten (wie im Falle von pagerank.cz).
Sie gehören zu denen, die vor allem das Domain Rating und die Domain Authority überprüfen oder analysieren Sie immer die Webseite im Detail? Welche Metrik ist laut Ihnen am wichtigsten?