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11 Top-Vorträge vom SEO DAY 2017

Autor Martina Habartová Martina Habartová

Heiße Themen, aktuelle Trends und Vortrag über Vortrag. Genau das war der SEO Day in Köln. Wie optimiere ich meine Website, um bessere Suchergebnisse zu erhalten? Wie sieht SEO in der Zukunft aus? Wie wirkt sich r mobile-first Index aus? Erfahren Sie, wie unsere deutschen Kollegen sich SEO nähern.

Insgesamt versorgten 45 Speaker die Besucher mit einem Programm, das tiefe Einblicke und praktische Tools lieferte, zu den übergeordneten Themen Onsite / Offsite SEO, E-Commerce und SEO Coder. Als meistgenannter Begriff des Tages könnten wohl Mobile First oder Accelerated Mobile Pages (AMP) gekürt werden.

Marcus Tober: Device matters

Den Einstieg im Onsite/Offsite Track machte Marcus Tober, Urgestein der SEO-Szene, mit einem Rundumschlag zu den SEO-Unterschieden zwischen Ergebnissen von mobile, Desktop und Smart Devices. Er fragt, ob diese auch wirklich so groß sind und wir schon im Mobile First Zeitalter angekommen sind? Tober sagt ja: Vor allem in Bezug auf Ladezeit und Dateigröße vor und nach Mobilegeddon. ABER jeder SEO sollte immer länderspezifisch denken! Interessant ist auch: Nach einem Test aus 100 Fragen, lag Google Home mit 38% richtigen Antworten vor Apple Siri und Microsoft Cortana.

Wichtig ist zudem: know your audience! Unterschiedliche Zielgruppen sind auch auf unterschiedlichen Geräten unterwegs (z.B. Handel nur 36 % mobil). Deshalb die Botschaft von Marcus Tober: Nutze je nach Zielgruppe die richtigen Keywords für mobile und Desktop Seiten, denn diese können sich stark unterscheiden.

Kay Spiegel: Search Experience Optimization

Page Speed ist wichtig, das weiß jeder Suchmaschinenoptimierer. Denn circa 40 % der User verlassen eine Webseite nach drei Sekunden, wenn sie danach nicht vollkommen geladen hat. Und: 1 Sekunde weniger Ladezeit entspricht einer bis zu 27% höheren Conversion-Rate.

Wenn die eigene Website im Sinne der UX verbessert werden soll, stehen Änderungen an. Hier die Tipps:

  1. Website-Speed checken (z.B. bei webpagetest.org)
  2. An welchen Stellen kann die Seite verbessert werden? z.B. mit Lighthouse von Google analysieren
  3. Plug-ins ausmisten und nicht deaktivieren, sondern löschen
  4. CSS reduzieren
  5. Lazyloads nutzen (Bilder werden geladen, wenn sie im Viewport erscheinen)
  6. Eingebundene Bilder komprimieren

Kim Lembeck: Speed-Hacks

Wer von Page Speed spricht, der kommt um AMP nicht herum. Kim Lembeck berichtete von ihren Erfahrungen nach einem Jahr und 6 AMP Seiten später: AMP ist keine Zauberei. Aber Achtung, was einfach klingt, birgt Stolperfallen. Deshalb besser nicht die Top-Landingpage zum Experimentieren nutzen. Eine Schwierigkeit ist zum Beispiel das User Tracking. Zwischen AMP und non-AMP Seiten können User verloren gehen und auch die Implementierung in Analytics kann sich herausfordernd gestalten. Google stellt zwar verschiedene Lösungsvorschläge bereit, die aber nicht klappen müssen. Deshalb: Was einfach klingt, muss nicht einfach sein.

In Puncto Geschwindigkeit stöhnt häufig der, dessen Seite auf WordPress basiert. Deshalb ein paar Best Practices für die Speed-Optimierung von Kim Lembeck:

  • Je weniger Plugins, desto besser
  • Optimiere CSS, Bilder, JS, Webfonts und Assets
  • Optimiere serverseitig
  • Nutze valides HTML5
  • Vermeide redirects und fehlerhafte Requests

Bastian Grimm: Welcome to a New Reality – SEO goes Mobile First

Wie entwickelt sich SEO in den Zeiten von Mobile First Indexing? Die Frage stieß auf großes Interesse, weshalb der Raum dementsprechend komplett gefüllt war. Bastian Grimm fasste den Status Quo zusammen und gab einen AMP-Einblick für Neulinge. Grimm rät, einen kurzen Check vorab durchzuführen, um zu evaluieren, ob die eigene Webseite auf den Mobile Frist Index vorbereitet ist:

  1. Stärken & Schwächen des mobilen Setups erfassen: Ist die Website richtig konfiguriert?
  2. Nutzt ihr die richtigen Keywords für Mobile?
  3. Wirklich mobile friendly? Schnelltest: Prüfe die Kompatibilität mit den Chrome DevTools
  4. Interstitials können mobile Zugriffe verhindern & auch andere Overlay/Pop-Ups wirken sich negativ auf die UX aus!
  5. GSC Reports: Neben Mobile Usability Report auch Rich Cards & Structured Data Tests!
  6. Extra Check: GSC Fetch & Render für mobile Ansicht! Details beachten: Identischer Content? Sind Ressourcen geblockt?
  7. Simuliert Googlebot für mobile mit JS Rendering!
  8. Prüft den gesamten Content eurer mobilen Website! Ist das schema.org Markup auch auf der mobilen Seite verfügbar? Was ist mit Indexierungsregeln, Canonical Tags, usw.?

Die Folien zum Vortrag gibt es für alle Interessierten hier: https://pa.ag/seoday17

Rene Dhemant: Einfach gefunden – Schönere Google Rankings durch herausragende Inhalte

Inhalte sind auch weiterhin immens wichtig. Denn Google ist eine Textsuchmaschine. Das betonte deutlich Rene Dhemant, der zum besten Speaker der Konferenz gewählt wurde: Es gibt keine SEO Texte, mit einer Mindestanzahl an Wörtern oder Keywords. Und wer es immer noch nicht glauben möchte, so sieht es auch John Müller von Google:

There’s no minimum length, and there’s no minimum number of articles a day that you have to post, nor even a minimum number of pages on a website. In most cases, quality is better than quantity.”

Deshalb zum Schluss noch die Content-Tipps vom besten Speaker des SEO Day 2017: Schreibt für Menschen, behandelt das Thema vollumfänglich; schafft gewinnbringende Inhalte und zuletzt – Pull statt Push, richtet das Angebot der Nachfrage des Konsumenten aus. Und was die Struktur der Texte betrifft, plädierte Rene Dhemant für diese einfachen Vorgaben:

  • Schriftgröße: Font-Size mind. 18px, Kontrast beachten, Serifen-Schrift nutzen
  • Absätze: 3 bis 5 Sätze bilden einen Absatz, Typografischen Weißraum nutzen
  • Headlines: Eine schlechte Headline macht den Artikel „unsichtbar“ für den Leser, Zwischenüberschriften nutzen
  • Inhaltsverzeichnis: Übersichtlich für Mensch und Crawler, Schöneres SERP-Snippet durch Inhaltsverzeichnis mit internen Sprungmarken
  • Bilder, Video, Audio: Multimediale Inhalte machen einfach Spaß

Die Methoden von Rene Dhemant haben ganz klar Vorteile: Sie sind skalierbar, für Menschen gemacht, toll für Google und können auch alte Artikel verbessern. Die Tipps veranschaulichte Dhemant anhand eines bekannten Online Shops für Wein, um seine abstrakteren Aussagen verständlich zu machen.

Tobias Fox: 11 konkret umsetzbare SEO-Tipps – für jeden was dabei!

Tobias Fox von Verdure stellte in seiner Präsentation einen Haufen Werkzeuge vor und weil praktische Tools nie ausreichen, listen wir die interessantesten auf:

  • Probieren Sie answerthepublic, hyersuggest und „site: KW intitle:“ für die Keyword-Recherche.
  • Sie suchen nach neuen Themen? Versuchen Sie es mit thermlabs.io
  • Sehen Sie sich gratis LPs und URLs mit StatusCake.com oder UptimeRobot.com an
  • Auf URL-Veränderungen auf der Seite (Löschen von URLs, Untertiteln und Meta-Tags) kann Sie der URLmonitor.com aufmerksam machen
  • Und mithilfe von Keyword-Hero.com erfahren Sie, was Google in „(not provided)“ versteckt.
  • Sie zielen auf die interne Verkettung ab? GEPHI zeigt Ihnen, welche Seiten am aktuellsten im Web und welche auf dem Vormarsch sind. Das Tool hilft Ihnen, lonely Pages und interne Linkhubs zu identifizieren und interne und externe Linkjuice zu optimieren:

Jens Fauldrath: Mikroprozesse im SEO – Schritt für Schritt zum Erfolg

Wie organisieren Sie Ihre Projektarbeit und erfassen Probleme? Jens Fauldrath von get:traction teilte seine Tipps mit dem Publikum, darunter:

  • Verlassen Sie sich nicht auf freie Kapazitäten und lassen Sie CMS alle wichtigen SEO-Felder bearbeiten (Titel, Meta-Tags, Definition der Structured Data, Canonicals…)
  • Reinigen Sie die Google Search Console von den Fehlerseiten 404. Es hilft Ihnen mit einem speziellen Skript.
  • Nutzen Sie das Testomato-Tool, das Ihnen zeigt was noch fehlt, damit Sie Fehler rechtzeitig beheben können. Über seine Erfahrungen mit Testomato schreibt er auf seinem Blog.

Johannes Beus: Raus aus der SEO-Filterblase

Was denken die Deutschen über Google und welche Anwendungen würden Sie ohne Probleme aufgeben? Diese und ähnliche Fragen wurden von Johannes Beus von Sistrix behandelt. Das war an seiner Präsentation interessant:

  • 47% der Befragten nutzen die Google-Suchmaschine häufig, wenn wir uns aber auf eine Gruppe von 18 bis 24 Jahren begrenzen, führt YouTube deutlich mit 49,6% und die Google Suche erreicht nur 32,5%
  • 34,8% der Befragten nutzen täglich WhatsApp (Bei den 18-24-Jährigen sind es sogar 45,6%), während Facebook nur 19,2% (und sogar 18-24 Jahre nur 11, 2%) täglich verwenden. Wenn die Befragten eine App aufgeben müssten, würden sich 37% von ihnen für Facebook entscheiden
  • Die Befragten klicken in den SERPs am häufigsten aufgrund des Texts (37%), Rang (12%) und Site-Knowledge (9%).
  • Von 2871 Befragten, haben 92,4% nie einen Sprachassistenten benutzt, der Rest nutzte meist Siri und die Google-Stimme (beide 2,7%). Meistens fragen die Benutzer nach dem Wetter, Telefonnummern oder nutzen sie, um nach Informationen oder Musik zu suchen.

Nils Kattau: 20 Tipps für mehr Conversions auf Desktop & Mobile

Nils Kattau gab seinem Publikum einen Haufen Tipps, wie man die Conversionrate der Seite verbessern kann. Zum Beispiel mithilfe einer Dankesseite.

  • Bieten Sie genügend Inhalte im Austausch für das Teilen oder Tweeten, um auch die größtmögliche Reichweite zu erreichen?
  • Ist es verlockend, in die sozialen Netzwerke Ihrer Seite zu schauen?
  • Empfehlen Sie auch verwandte Produkte, um die CLV zu erhöhen?
  • verweist auf relevante Inhalte oder Artikel?
  • Lädt Ihre Seite dazu ein, den Newsletter zu abonnieren (natürlich erklären, warum er / sie das tun sollte)
  • Bieten Sie etwas an, so dass es sich lohnt, einen Link an Freunde zu senden?

Auf der Facebook-Seite von Nils können Sie auch alle seine 20 SEO Day Tipps herunterladen.

Julian Dziki: 9 Online Marketing Kniffe, die Deinen Umsatz sofort steigern können.

Wollen Sie in Deutschland durchstarten? Dann werden Sie sich freuen, dass sich Online-Marketing nicht so sehr von unserem unterscheidet. Sie sollten jedoch Qualitätszertifikate verwenden, da bis zu 66,4% der Kunden sie nutzen. Die wichtigsten sind die folgenden drei:

 

Vergiss nicht Pinterest zu benutzen, das soziale Netzwerk ist in Deutschland beliebt, wie Julian Dziki von seokratie.de erwähnt, vor allem, wenn es um Mode, Design, Wohnungseinrichtung, Fitness, Ernährung und all die anderen optisch schönen Disziplinen geht. Kreieren Sie eine eigene Pinnwand und pinnen Sie interessante Artikel und Produkte.

Und wenn Sie mit Storytelling zu tun haben, können Sie Ihre Texte nach Joseph Campbell’s Hero Journey skizzieren:

Quelle: http://www.thewritersjourney.com

Maximilian Muhr: SEO Battle – 2 SEO Urgesteine packen aus

Im letzten Vortrag des Tages warnte Maximilian Muhr vor netspirits.de vor dem Trend, der sich in Deutschland allmählich abzeichnet: negative SEO. Wann solltest du vorsichtig sein? Maximilian hat ein paar Tipps für dich.

Check out:

  • Wer bezieht sich auf Sie?
  • Welche 301/302 Weiterleitungen führen zu Ihrer Seite.
  • Wer kopiert Ihre Inhalte?
  • Ist Ihr Google Search Console Konto sicher?
  • Manipuliert jemand Ihr Tracking?
  • Hat jemand versucht, Ihre Website zu hacken?
  • Zeit bis zum ersten Byte, um mögliche Ddos-Angriffe zu identifizieren.
  • Welchen Status zeigen Ihre log files?
  • Duplikate im Index.
  • Parameter-URL-Indizierung bei Google.
23.10.2017

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